Sie bringt mehr Sicherheit für die Rettungskräfte und eine bessere Einschätzung von Gefahren: Die Feuerwehr bekommt dank ihrer neuen Drohne schneller einen Überblick über brenzlige Situationen, schreibt das Landratsamt in seiner neuesten Pressemitteilung. Auf rund 40 Einsätze kommt die Drohne im Jahr und wird dabei oftmals auch bei der Suche nach Menschen eingesetzt.
Mitglieder der Fachgruppe „Drohne im Kreisfeuerwehrverband Amberg-Sulzbach“, Vorsitzender und Teamleiter Christopher Richter, Feuerwehr Kümmersbruck, und deren Kommandant Alwin Holzner, ließen das hochmoderne Fluggerät der Kreisbrandinspektion im Beisein von Landrat Richard Reisinger, dem neuen Kreisbrandrat Christof Strobl und der Feuerwehr-Führungskräfte erstmals steigen. „Die Drohne ist landkreisweit im Einsatz, das heißt, alle der mehr als 100 Feuerwehren im Landkreis profitieren von dieser Investition“, wird der Kreisbrandrat zitiert.
Stationiert ist die Drohne zentral bei der Feuerwehr Kümmersbruck, dort wird das Gerät auch gewartet. Wenn die Drohne für einen Einsatz benötigt wird, rücken die Aktiven der Fachgruppe aus. Die Leitung der Gruppe haben Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl und Kreisbrandmeister Dominik Ernst. Auch Landrat Richard Reisinger zeigte sich begeistert von dem neuen High-Tech-Gerät: „Die Feuerwehr im Landkreis ist jetzt technisch noch besser ausgerüstet. Leib und Leben der Rettungskräfte bei deren vielfältigen Einsätzen können besser geschützt und Gefahren für die Landkreisbevölkerung effektiver abgewehrt werden.“
Die Pressemitteilung listet auch die technischen Details der Drohne auf: Sie kostet insgesamt rund 22.000 Euro, kann auch bei Regen (beim Vorgängermodell nicht möglich) und bei Windböen bis zu rund 50 km/h fliegen. Sie bleibt bei Bedarf etwa 40 Minuten in der Luft, das Vorgängermodell schaffte nur rund 25. Ein Akkuwechsel sei im Betrieb möglich ohne Ausfallzeit (vorher musste man die Drohne ausschalten und neu starten, was jeweils fünf Minuten Verlust bedeutete). Die Drohne kann mit zwei Fernbedienungen gesteuert werden, eine Wärmebildkamera wandelt Wärmestrahlung von Menschen, Tieren oder Objekten in Bilder um. Die theoretische Reichweite liegt bei 7.000 Metern (vorher in der Praxis 500 Meter). Mit ihrem Laserentfernungsmesser operiert sie zwischen drei und 1.200 Metern, ihr Suchscheinwerfer, ein leistungsstarker LED-Spot, leuchtet selbst in 120 Metern Höhe noch alles taghell aus. Besonders Highlight ist aber ein Hochleistungslautsprecher: 120 db Schalldruck machen eine Durchsage (etwa bei einer Evakuierung oder dem Räumen des Gefahrenbereichs) problemlos möglich. Alles in allem, so die Pressemitteilung am Schluss, eine äußerst wertvolle technische Hilfe für die verantwortungsvollen und oft auch gefährlichen Aufgaben der Feuerwehrmänner und -frauen. Sie geht eben immer mit der Zeit, die Landkreisfeuerwehr.