Datum: 19. Dezember 2023 um 10:49 Uhr
Einsatzort: Hiltersdorf
Einheiten: FG Drohne, UG-ÖEL
Einsatzbericht:
Gegen 10:50 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle Oberpfalz Nord zu einem Dachstuhlbrand nach Hiltersdorf (Gemeinde Freudenberg). Noch bevor die ersten Einsatzkräfte ausrückten, wurde das Alarmstichwort auf Brand landwirtschaftliches Anwesen erhöht und somit noch weitere Feuerwehren hinzugezogen.
Bereits auf Anfahrt konnte eine starke Rauchentwicklung festgestellt werden. Die Stallung (ca. 30 x 50 Meter) stand beim Eintreffen der Rettungskräfte bereits im Vollbrand. Sofort wurde mit einem massiven Löschangriff begonnen, daraufhin wurden wasserführende Fahrzeuge nachalarmiert, um einen Pendelverkehr einzurichten. Einsatzleiter Kreisbrandrat Christof Strobl gliederte den Einsatz zusammen mit Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl in drei Einsatzabschnitte. Die Brandbekämpfung im Innenhof stand unter der Leitung von Kreisbrandmeister Dominik Ernst, für die Brandbekämpfung auf der Straßenseite kümmerte sich 1. Kommandant der Feuerwehr Freudenberg-Wutschdorf Peter Meßmann und der Einsatzabschnitt Wasserversorgung wurde vom 2. Kommandanten der Feuerwehr Freudenberg-Wutschdorf Alexander Zeitler koordiniert. An der Stallung angrenzend befand sich ein Flüssiggastank, welcher in Brand geraten ist.
„Es bestand akute Explosionsgefahr, die aber nach und nach unter Kontrolle gebracht werden konnte.“, so Einsatzleiter KBR Christof Strobl.
Die Flammen über den Tank wurden abgelöscht und anschließend gekühlt. Es wurde immer mit einer Wärmebildkamera die Temperatur von diesem Tank kontrolliert.
Da sich in der Stallung rund 1.100 Schweine befanden, wurde umgehend das Veterinäramt und zahlreiche Tierärzte an die Einsatzstelle beordert. Ein Übergreifen auf andere Gebäude konnten die Einsatzkräfte verhindern, der Stall war nicht mehr zu retten. Mit einem Bagger einer naheliegenden Firma und dem THW Amberg wurden Teile der Mauer abgetragen, um sich so in enger Zusammenarbeit mit den Tierärzten und dem Veterinäramt bestmöglichst um das Wohl der Schweine zu kümmern. Die Fachgruppe Drohne des Landkreises Amberg-Sulzbach lieferte Bilder aus der Luft, welche bei solchen Bränden sehr von Vorteil sind. Um die Dokumentation während dem Einsatz kümmerte sich die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung. Um die Beleuchtung kümmerte sich das THW Amberg. In den frühen Abendstunden wurden die Einsatzkräfte stark reduziert, eine Brandwache wird die ganze Nacht noch vor Ort sein. Bürgermeister der Gemeinde Freudenberg, Alwin Märkl eilte ebenso zur Einsatzstelle, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Da in der Stallung auch einige Betriebsstoffe gelagert waren, welche durch den Löscheinsatz auch in die Kanalisation gelangen sind, wurde das Wasserwirtschaftsamt zur Kontrolle an die Einsatzstelle alarmiert. Die zuständige Kläranlage wurde durch den Einsatzleiter ebenfalls informiert.
Das bayerische Rote Kreuz stand mit einem Rettungswagen zur Absicherung der Einsatzkräfte bereit und sorgte für die Verpflegung aller eingesetzten Kräfte. Im Einsatz waren rund 145 Frauen und Männer von den Feuerwehren Hiltersdorf, Freudenberg, Kümmersbruck, Haselmühl, Etsdorf, Amberg, Raigering, Högling, Trisching und Wolfring. Von Seiten der Kreisbrandinspektion waren Kreisbrandrat Christof Strobl, Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl und die Kreisbrandmeistern Dominik Ernst und Alexander Graf nach Hiltersdorf geeilt.