Datum: 5. April 2024 um 9:08 Uhr
Einsatzart: B 4
Einsatzort: Hirschau Süd – Hirschau
Einheiten: FB Gefahrgut, FG Drohne, UG-ÖEL

Einsatzbericht:

Chemische Reaktion in einem Industriebetrieb löst Feuerwehreinsatz aus

Am Freitag kurz nach 9 Uhr alarmierte die ILS Oberpfalz-Nord zahlreiche Feuerwehren zu einem Industriebetrieb nach Hirschau. In einem Metallbehälter in dem Bleichmittel gelagert wurde gelangte aus bisher unbekannter Ursache Feuchtigkeit. Das gelagerte Pulver fing daraufhin aufgrund einer chemischen Reaktion Feuer. Bei den Löscharbeiten wurden atemwegs-reizende Stoffe freigesetzt. Hier entschied die Einsatzleitung, welche Kreisbrandinspektor Michael Iberer innehatte, die B14 komplett zu sperren.

„Aus Sicherheitsgründen wurden die nahegelegenen Anwohner evakuiert und in einer Halle untergebracht.“, so Kreisbrandrat Christof Strobl.

Dort wurden sie von Einsatzkräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes betreut. Nachdem die Evakuierungsmaßnahmen abgeschlossen waren, konnte der Metallbehälter geflutet werden und der Brand letztendlich gelöscht werden. Da beim Einsatz eine große Anzahl von Atemschutzgeräteträgern benötigt wurden, wurde der Abrollbehälter Atemschutz der Feuerwehr Amberg alarmiert, sowie auch weitere Feuerwehren mit Atemschutzgeräteträgern. Ein Fachberater des THW Sulzbach-Rosenberg eilte ebenso zur Einsatzstelle, ein Eingreifen für das THW war nicht erforderlich. Der Einsatz wurde in mehrere Einsatzabschnitte gegliedert, den Abschnitt Brandbekämpfung führte der 1. Kommandant der Feuerwehr Hirschau Sebastian Jasinsky, dieser wurde von der Werkfeuerwehr und von Kreisbrandmeister Andreas Luber unterstützt, für den Bereich der Atemschutzsammelstelle wurde Fachkreisbrandmeister Peter Meßmann und Kreisbrandmeister Frank Schloß eingesetzt, um den Bereitstellungsraum kümmerte sich Fachkreisbrandmeister Michael Werner. Den Abschnitt Evakuieren, Warnen und Absperren führte Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl. Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) übernahm die Dokumentation, sowie den Funkverkehr an der Einsatzstelle. Der Fachbereich Gefahrgut unterstützte am Dekontaminationsplatz beim Entkleiden und Dekontaminieren der Einsatzkräfte.

Bürgermeister der Stadt Hirschau Hermann Falk eilte ebenso zur Einsatzstelle und lobte die professionelle Arbeit der Einsatzkräfte. Die Betriebsleiter des AKW bedankten sich bei allen Anwesenden für die hervorragende Zusammenarbeit. Im Einsatz waren die Feuerwehren AKW, Hirschau, Schnaittenbach, Gebenbach, Freudenberg-Wutschdorf, Hahnbach, Sulzbach, Kümmersbruck, Amberg und Ehenfeld. Von Seiten der Kreisbrandinspektion waren KBR Christof Strobl, KBI Michael Iberer, KBI Armin Daubenmerkl, KBM Andreas Luber, KBM Frank Schloß, Fachkreisbrandmeister Michael Werner und Fachkreisbrandmeister Peter Meßmann im Einsatz. Die Fachgruppe Drohne, die UG-ÖEL und der Fachbereich Gefahrgut unterstützen ebenso an der Einsatzstelle. Von Seiten des Rettungsdienstes waren mehrere Rettungswägen, sowie Bereitschaften und Schnelleinsatzgruppen vor Ort. Gegen 13 Uhr konnten die Bewohner wieder zurück in ihre Häuser.