Fünf neue Drehleitermaschinisten bei der Feuerwehr Auerbach – Interkommunale Zusammenarbeit mit Hirschau
Bei Fahrzeugbeschaffungen haben sie bereits mehrfach erfolgreich zusammengearbeitet die Feuerwehren aus Auerbach und Hirschau, unter anderem bei der Anschaffung einer Drehleiter oder des Löschgruppenfahrzeuges LF20 für jeweils beide Städte. Nun setzten sie auch im Ausbildungsbereich weiter auf ihre interkommunale Zusammenarbeit und dabei erstmals auf einen gemeinsamen Lehrgang. Und jene Drehleiter standen im Mittelpunkt. Künftig haben beide Wehren jeweils fünf neue Drehleitermaschinisten in ihren Reihen. Corona geschuldet fielen viele Lehrgänge an den staatlichen Feuerwehrschulen aus und die Plätze für Drehleitermaschinisten sind generell begehrt, berichtet Kommandant Sven Zocher. Deshalb entschied er sich mit seinem Kommandantenkollegen Sebastian Jasinsky nun die Ausbildung in die Hände einer Hamburger Spezialfirma zu legen. Auch aus den beiden Rathäusern kam die entsprechende Rückmeldung und Zusage der Kotenübernahme für die Ausbildung der zehn neuen Drehleitermaschinisten. Rund 6.000 € kostete die Ausbildung für die 10 neuen Drehleitermaschinisten. Die Kosten teilen sich die beiden Kommunen Auerbach und Hirschau je zur Hälfte. Die Drehleiter gehört zu den wichtigsten Fahrzeugen der Feuerwehr. Das gilt für die Brandbekämpfung wie für die Menschenrettung und Absturzsicherung.
„Maschinist für Hubrettungsfahrzeuge“ unter der Prämisse der HAUS-Regel betitelte sich der Lehrgang, den die Firma Drehleiter.info aus Hamburg an vier Samstagen mit insgesamt 35 Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten abwechselnd in Hirschau und Auerbach abhielt. Die Ausbildungsleitung lag in den Händen von Tom Kulacz, dem Kommandanten der Feuerwehr aus Neuhaus an der Pegnitz. Kulacz ist seit einigen Jahren als Ausbilder für die Hamburger Firma, um deren Geschäftsführer und Pressesprecher der Berufsfeuerwehr Hamburg Jan Ole Unger tätig. Die Ausbildung umfasste sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Teil. Neben der Bedienung der Drehleiter bei verschiedenen Einsatzszenarien wurden auch taktische Aspekte angesprochen und an verschiedenen Örtlichkeiten in den beiden Stadtgebieten geübt.
Dabei wurden die Drehleitern an ihre technischen Grenzen gebracht, um sie auch in Ausnahmesituationen effektiv einsetzen zu können. Gerade für die Menschenrettung ist die effektive Bedienung des Fahrzeugs unerlässlich. In Auerbach übte man unter anderem an der Dr. Heinrich-Stromer-Grundschule, an der Helmut-Ott-Halle, sowie an der Hochsiloanlage der Firma Landhandel Regn. In Hirschau übte man an den Hochhäusern und auf dem Sportplatz wurde der Unterflurbetrieb geprobt, der bei der Rettung etwa an Weihern, Seen oder Gruben angewandt wird.
Nach der bestandenen Prüfung gratulierten die beiden Kommandanten Sven Zocher und Sebastian Jasinsky den Kameraden und dankten für die geopferte Freizeit zum Wohle der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger beider Städte.