Auf der 137 Dienstversammlung in der Geschichte der Feuerwehr Eschenfelden kam es zum 37 Kommandantenbericht von Richard Leißner. Im Jahr 1987 wurde er zum Kommandanten gewählt, seinerzeit als jüngster Kommandant im Landkreis. Nun 37 Jahre später als jetzt in Dienstjahren ältester Kommandant im Landkreis gab er bekannt nicht nochmals für das Amt zur Verfügung zu stehen. 4 Kreisbrandräte hat Leißner in seiner Dienstzeit wählen dürfen.
Mit etwas Wehmut trug Leißner dann seinen letzten Bericht vor. Bei den Einsätzen blieb ihm vor allem der Brand eines PKW nach der Kollision mit einem Winterdienstfahrzeug in Erinnerung. “Zum Glück war da niemand eingeklemmt”, so Leißner. Auch bei einem Unfall in Achtel hatten zwei PKW-Insassen großes Glück, die bei glatter Fahrbahn gegen zwei Bäume prallten. Auch bei einigen Bränden war die Wehr gefordert. Die Flächenbrände im Schutzgebiet gingen im Vergleich zum Vorjahr zurück. Auch hier waren die Landwirte der Feuerwehr wieder eine große Hilfe. Insgesamt waren bei den 18 Einsätzen 197 Mann mit 397 Einsatzstunden gefordert. Leißner übergibt eine gut bestellte Feuerwehr mit 42 aktiven, darunter 5 Damen, 4 Zweitmitglieder, 10 Gruppenführer, 11 Maschinisten und 9 Atemschutzgeräteträgern. Leißners Dank galt allen Kameraden für die geopferte Freizeit gerade im Bereich von Weiterbildungen zum Wohle der Wehr. Jürgen Leißner besuchte den Lehrgang Leiter des Atemschutzes an der staatlichen Feuerwehrschule in Regensburg. Dort absolvierte auch Thomas Schober erfolgreich seinen Gruppenführerlehrgang. Diesen absolvierte ebenfalls erfolgreich in Würzburg der zweite Kommandantensohn Achim Leißner. Die modulare Truppmannausbildung absolvierten Kurt Kohler, Leon Meidinger und Marco Meidenbauer. Am Standort fanden zudem mit der Schaumtrainerausbildung, sowie dem digitalen Einsatztraining zwei Landkreislehrgänge in Eschenfelden statt. Abschließend galt Leißners dank allen Familien und Frauen, die hinter dem Ehrenamt ihrer Männer stehen, ohne sie wäre das alles nicht möglich.
Über den Sachstand der laufenden Fahrzeugbeschaffung informierte anschließend Jürgen Leißner. Mitte des Jahres 2023 folgte der Gemeinderat dem Wunsch der Wehr, das empfohlene Ausschreibungsbüro für eine europaweite Ausschreibung zu beauftragen. Mit diesem finden nun in den kommenden Wochen die finalen Planungen statt. Damit liege man voll im Soll im Hinblick auf das Fahrzeugkonzept der Gemeinde.
Den Bericht für die Atemschutzgeräteträger gab ebenfalls Jürgen Leißner, als Leiter des Atemschutzes ab. Auf Gemeindeebene stehen insgesamt 20 Atemschutzgeräteträger zur Verfügung. Drei Kameraden besitzen zudem die Zusatzqualifikation zum Chemikalienschutzanzugträger. In den nächsten beiden Jahren wollen zudem 5 weitere Kameraden die zweiwöchige Ausbildung besuchen. Damit wäre man absolut bestens gerüstet.
Vorsitzender Bernd Pilhofer zog in seinem Bericht ein positives Fazit über das Vereinsjahr. Das wiederbelebte Grillfest wurde auch in seiner zweiten Auflage gut angenommen. Auch die Kirwa war wieder ein voller Erfolg. Im Ausblick auf 2024 freute sich Pilhofer vor allem auf das 150-jährige Gründungsjubiläum der Patenwehr aus Edelsfeld. Gemeinsam mit Kommandant Richard Leißner ehrte Pilhofer die Kameraden Klaus Graf, Werner Graf, Nobert Neidel, Karl Kohler, Hermann Mertel und Richard Leißner für 40-Jahre aktiven Dienst.
Bei den anschließenden Neuwahlen änderte sich lediglich der Vorname. Die Familientradition wird weitergeführt. Jürgen Leißner übernimmt das Kommandantenamt von seinem Vater. Er wurde einstimmig gewählt. Bereits sein Opa war Kommandant der Wehr. Als mittelfristiges Ziel gab er direkt die Gründung einer Kinderfeuerwehr aus.
Bei seinen Grußworten bedankte sich Bürgermeister Hermann Mertel für das an den Tag gelegte Engagement der Wehr. Dem scheidenden Kommandanten dankte er im Namen der Gemeinde für dieses außerordentliche langjährige Engagement zum Wohle der Wehr und der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Als Zeichen des Dankes übergab er einen Hotelgutschein. Der Feuerwehrverein schickt seinen scheidenden Kommandanten hoch hinaus und würdigte die Dienste Leißners mit einem Fluggutschein für ein Kleinflugzeug ab Fichtelbrunn.
Seitens der Kreisbrandinspektion waren Kreisbrandinspektor Hans Sperber und Kreisbrandmeister Michael Schmidt der Einladung der Wehr gefolgt. Sperber bedankte sich bei Leißner für die stets gute Zusammenarbeit und blickte auf die gemeinsamen Anfänge zurück als beide Kommandanten innerhalb der Gemeinde Hirschbach waren. Für die anstehenden Herausforderungen bot er dem neuen Kommandanten stets seine Unterstützung an.