Für rund 100 Feuerwehrkräfte begann die Brandschutzwoche in der Gemeinde Hirschbach mit einer groß angelegten Übung. Die Aktiven von neun Feuerwehren stellte der „Einsatz“ auf dem Einsiedlerhof im Hirschbacher Ortsteil Ziegelhütte bei Achtel vor eine Herausforderung.
Geprägt war das Übungsszenario für die Feuerwehren aus der Gemeinde Hirschbach, dem Markt Königstein, der Gemeinde Etzelwang und der Gemeinde Hartenstein von Platz- und Wassermangel am fiktiven Brandobjekt. Zu dem Einsiedlerhof der Mitten im Wald angrenzend zum Staatswald gelegen ist, gibt es nur eine Straßenzufahrt über Achtel. Von Ratzenhof aus führt lediglich eine kleine Schotterstraße zum angenommenen Brandobjekt. Für den Brandschutz steht nur ein Unterflurhydrant zur Verfügung. Dies war Grund genug für die örtlich zuständige Wehr aus Achtel und Kreisbrandinspektor Hans Sperber, dieses Objekt einmal genauer zu beüben.
Um 17.06 Uhr erfolgte am Freitagabend, den 29.09.2023, über die ILS Oberpfalz-Nord die Alarmierung für die Feuerwehren Eschenfelden, Achtel, Hirschbach, Königstein, Kirchenreinbach, Schmidtstadt, Lehendorf, Etzelwang und Hartenstein.
Ausgangslage der Übung war der Brand des Wohnhauses mit angebauter Scheune und einer vermissten Person. Der Brand drohte dabei auf den direkt angrenzenden Wald überzugreifen. Die ersteintreffenden Wehren aus Achtel und Eschenfelden bauten direkt eine Wasserversorgung aus dem vorhandenen Unterflurhydranten auf und begannen unter schwerem Atemschutz mit der Suche der noch vermissten Person. Die nachrückenden Wehren bauten zum einen eine Wasserversorgung aus der „Schwemm“ bei Ratzenhof auf. Die Leitung hatte eine Länge von fast einem Kilometer. Über die einzige Zufahrtsstraße wurde zudem ein Pendelverkehr der Großfahrzeuge aus Königstein und Hartenstein eingerichtet, welche das Wasser an der Einsatzstelle in einen großen Faltbehälter füllten. Vor Ort musste ein gutes Platzmanagement herrschen, denn die Aufstellflächen für die Feuerwehr sind begrenzt. Die Wiesen nur in trockenen Monaten befahrbar und im Ernstfall bräuchten auch die Auerbacher Drehleiter und der Rettungsdienst ihren Platz.
Nach dem Einsatzende um gegen 20:00 Uhr stellte Kreisbrandinspektor Hans Sperber fest: „Die Zusammenarbeit unter den Wehren lief super, alle Handgriffe haben gesessen. Im Ernstfall bedarf es hier aber eine besonders gute Koordinierung des Raumes und die Schlauchleitung müsste schnellst möglich gelegt werden“.
Der Dank des Bürgermeister Hermann Mertels galt allen beteiligten Feuerwehren und den Eigentümern für die Bereitstellung des Übungsobjekts. Alle Teilnehmer waren im Anschluss zu einer Brotzeit durch die Gemeinde eingeladen.
Bilder: Jürgen Leißner, FF Königstein, FF Etzelwang