Zwanzig Feuerwehrdienstleistende aus den Reihen der Feuerwehren Neuersdorf, Holzhammer, Kemnath a. B. und Schnaittenbach haben erfolgreich die Abschlussprüfung zur Modularen TruppAusbildung bestanden.
In einem seit Februar dieses Jahres über insgesamt neun Monate laufenden Ausbildungslehrgang haben die jungen Kameradinnen und Kameraden sowie auch einige Quereinsteiger echtes Durchhaltevermögen und Ausdauer bewiesen und eine umfassende Grundqualifikation für den Feuerwehrdienst erhalten.
Der früher Truppmann/-führer-Ausbildung genannte Lehrgang wurde grundlegend überarbeitet und nennt sich nun Modulare Truppausbildung, kurz MTA. Grundlage dafür ist die Feuerwehr-Dienstvorschrift 2, welche die Zusammenfassung von Lehrgängen grundsätzlich vorsieht. Ziele der Neukonzeption waren die Orientierung an der tatsächlich vorhandenen Ausstattung am Standort, die Einbeziehung der Sprechfunker-Qualifikation sowie eine handlungsorientierte Vermittlung praktischer und einsatzrelevanter Inhalte, die mit der Truppführer-Qualifikation endet. Die Anzahl der erforderlichen Einheiten und der Ausbildungsbedarf ist dabei abhängig von den am jeweiligen Standort vorhandenen Fahrzeugen und Geräten.
Die auf 28 Termine verteilten 128 vorgesehenen Unterrichtseinheiten befassten sich mit den Themen Organisation der Feuerwehr, Rechte und Pflichten, Brennen und Löschen, Fahrzeugkunde, Persönliche Schutzausrüstung, Löschgeräte, Schläuche und Armaturen, Technische Hilfeleistung, Rettungsgeräte, Knoten und Stiche, Leitern, Beleuchtungs- und Warngeräte, Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Verhalten und Hygiene im Einsatz, Löschwasserversorgung, Löscheinsatz, Sichern gegen Absturz, Gefahren und Kennzeichnung, ABC-Gefahrstoffe, Fahrzeugtechnik und Funk. Erstmals im Ausbildungsplan enthalten war auch eine Unterrichtseinheit zum Thema Psychosoziale Nachversorgung (PSNV), die vom Feuerwehrpfarrer Dominik Mitterer gestaltet wurde.
Nach einer umfassenden Wiederholung und Vertiefung aller Inhalte konnte die Truppe schließlich dem Schiedsrichterteam unter der Leitung von Kreisbrandinspektor Michael Iberer vorgestellt werden.
Federführender Kommandant Michael Werner beglückwünschte die Teilnehmer zur bestandenen Prüfung auch im Namen seiner Kommandantenkollegen und Vereinsvertreter aus den Ortsteilwehren und bedankte sich für das disziplinierte und zielorientierte Verhalten während des Lehrgangs. Sein besonderer Dank galt sowohl den externen Ausbildern sowie aus dem Kreis der Führungskräfte der vier Feuerwehren, die sich mit den jeweiligen Themen ausgiebig beschäftigt haben. Bürgermeister Marcus Eichenmüller musste sich aufgrund einer Terminkollision kurzfristig entschuldigen, ließ aber ausrichten, dass er sich über die umfassende und erfolgreiche Ausbildungsmaßnahme, durch der Fortbestand der Schnaittenbacher Feuerwehren zum Wohle und für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger gewährleistet werde, sehr freue und lud zur obligatorischen Brotzeit ein.
Bild und Text: Uli Reindl (FF Schnaittenbach)