Datum: 1. Juni 2024 um 17:30 Uhr
Einsatzort: Landkreis AS
Einheiten: FG Drohne, UG-ÖEL
Einsatzbericht:
400 Einsatzkräfte im Einsatz
Amberg-Sulzbach. 11 Tage nach dem Unwetterereignis im Markt Kastl hatte der Deutsche Wetterdienst erneut vor ergiebigen Dauerregen mit schwerem Gewitter im Landkreis Amberg-Sulzbach gewarnt. Gegen 15 Uhr ging der erste Notruf im südlichen Landkreis ein, hier wurde eine mit Geröll verschmutzte Fahrbahn gemeldet. Knapp zweieinhalb Stunden später wurden die Notrufe in der Gegend um den Markt Hahnbach mehr und hier entschied man sich recht schnell gegen 17:45 Uhr die Abschnittsführungsstelle (AFS) Hahnbach in Betrieb zu nehmen. Von dort aus wurden zahlreiche Einsatzstellen mit vollgelaufenen Kellern disponiert. Das Unwetter hielt sich eine Zeit über den Markt Hahnbach auf.
Unwetter in mehreren Gemeinden
Es gingen weitere Notrufe im Gemeindegebiet Ursensollen, sowie im Bereich Vilseck bei der ILS Oberpfalz-Nord Betriebsstätte Amberg ein. Ebenso betroffen war auch die Stadt Sulzbach-Rosenberg, sowie die umliegenden Gemeinden und der Bereich Illschwang und das Birgland. Es wurden dadurch die Abschnittsführungsstellen Vilseck, Sulzbach, Illschwang und Ursensollen noch mit in Betrieb genommen. Gegen 19:30 Uhr wurde durch das Landratsamt Amberg-Sulzbach der vorbenannte Örtliche Einsatzleiter Kreisbrandinspektor Michael Iberer zum Örtlichen Einsatzleiter nach Art. 15 Bayerisches Katastrophenschutzgesetz bestätigt.
Die Hauptstraße durch den Markt Hahnbach wurde zu einem reißenden Bach und die angrenzenden Keller liefen voll mit Wasser. Hier wurde umgehend neben zahlreichen Feuerwehren auch der Rettungsdienst, sowie die Wasserwacht und die DLRG hinzualarmiert. Im Gemeindegebiet Ursensollen liefen ebenso zahlreiche Keller voll, Straßen wurden mit Geröll verschmutzt oder sogar unterspült, hier wurden durch die AFS rund 40 Einsätze registriert. Im Bereich Illschwang und Schwend wurden durch die Abschnittsführungsstelle rund 10 Einsätze disponiert und durch die Feuerwehren abgearbeitet.
ÖEL wechselt
Unterstützung mit Sandsäcken erhielt man auch hier wieder einmal vom THW-Sulzbach-Rosenberg, sowie von der Stadt Amberg. Diese wurden durch die Einheiten direkt an die benötigten Stellen gefahren. Gegen 21 Uhr übernahm Kreisbrandrat Christof Strobl den Örtlichen Einsatzleiter, welcher sich von da an im Landratsamt Amberg-Sulzbach bei der Führungsgruppe Katastrophenschutz aufhielt. Erneut erreichte die Meldung das Landratsamt, dass der Marktplatz Kastl mit Wasser geflutet wird. Hier konnten im Vorfeld schon einige Maßnahmen umgesetzt werden, dadurch konnte schlimmeres verhindert werden. Im Bereich Vilseck wurden durch die Abschnittsführungsstelle rund 25 Einsätze koordiniert. Im Markt Hahnbach waren zahlreiche Keller unter Wasser, dadurch kippten leider einige Öltanks und somit trat Öl aus. Dieses musste aus den Kellern mit einem speziellen Pumpwagen abgepumpt werden. Noch in der Nacht begann man mit diesen Arbeiten, das THW Amberg unterstützte hier mit dem Technischen Berater Ölschaden und auch ausreichend Personal.
Auch am Tag danach waren die Einsatzkräfte noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Am Sonntagnachmittag wurden 3000 Sandsäcke durch die Feuerwehren Holzhammer, Schnaittenbach, Neuersdorf, Ursulapoppenricht, Mimbach, Traßlberg und das THW Sulzbach-Rosenberg gefüllt. Die Kreisbrandinspektion war mit allen Kreisbrandinspektoren und zahlreichen Kreisbrandmeistern im Einsatz.
Bilder: Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach, THW Sulzbach-Rosenberg