B 4 | Landwirtschaft – Aussiedlerhof

Datum: 1. Dezember 2024 um 17:53 Uhr
Einsatzort: Steiningloh – Hirschau
Einheiten: FG Drohne, UG-ÖEL


Einsatzbericht:

Am ersten Adventssonntag ereignete sich ein verheerender Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Steiningloh.

Gegen 18 Uhr gingen zahlreiche Notrufe bei der Integrierten Leitstelle Oberpfalz-Nord in Amberg ein, die Rauch und Feuerschein von der Staatsstraße 2238 aus gesehen hatten. Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Feuerwehren Steiningloh, Hirschau, Krondorf-Burgstall, Amberg, Ammersricht sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) mitsamt der Fachgruppe Drohne und die Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach.

Einsatzgeschehen

Bereits auf der Anfahrt war ein großer Feuerschein sichtbar, und beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Dachstuhl des Gebäudes in Vollbrand. Umgehend wurde eine Riegelstellung zum angrenzenden Wohnhaus errichtet und die Wasserversorgung aus den nahegelegenen Weihern mit Tragkraftspritzen aufgebaut. Parallel versuchten die Feuerwehrkräfte, die Tiere aus dem in L-Form gebauten Stall zu retten. Hierbei gelang es den Einsatzkräften, etwa 20 Tiere lebend aus den Flammen zu retten, was durch den teilweise eingestürzten Stall eine große Herausforderung darstellte.

Aufgrund des starken Funkenflugs entzündete sich die gegenüberliegende Böschung an der Staatsstraße 2238, welche durch die nachalarmierte Feuerwehr Raigering gelöscht wurde. Die Staatsstraße, die an der Einsatzstelle vorbeiführt, wurde von den Feuerwehren Aschach und Ammersricht komplett gesperrt.

Einsatzleiter Kreisbrandinspektor Michael Iberer teilte den Einsatz in vier Abschnitte, die von erfahrenen Führungskräften geleitet wurden: Sebastian Jasinsky (Kommandant FF Hirschau), KBM Marco Weiß, KBM Frank Schloß, KBM Peter Meßmann und Josef Gierl (Kommandant FF Steiningloh-Urspring). Unterstützt wurde die Einsatzleitung von Kreisbrandrat Christof Strobl und Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl.

Für die Wasserförderung wurden die Feuerwehren Immenstetten und Rosenberg hinzugezogen, letztere brachte noch einen Großraumlüfter mit an die Einsatzstelle, um den in der Stallung befindlichen Tieren Frischluft zuführen zu können. Der Abrollbehälter Atemschutz sicherte die Versorgung der rund 20 eingesetzten Atemschutzgeräteträger, die zentral über die Atemschutzsammelstelle koordiniert wurden.

Technische Unterstützung

Die Fachgruppe Drohne lieferte wichtige Luftbilder, die den Einsatzkräften eine bessere Lageübersicht ermöglichten. Zudem sorgte der Lichtmastanhänger der Feuerwehr Hahnbach für ausreichend Beleuchtung an der Einsatzstelle. Die Feuerwehr Hirschau nutzte ihre Drehleiter, um einen leichten Schaumteppich über die Brandstelle zu legen und die letzten Glutnester zu ersticken.
Aufgrund der eisigen Temperaturen gefror das Löschwasser auf der Straße, weshalb die Straßenmeisterei zur Abstumpfung der Fahrbahn hinzugezogen wurde. Ein Tierarzt wurde ebenfalls alarmiert, um die geretteten Tiere vor Ort zu versorgen.

Abschließende Maßnahmen

Nach rund sieben Stunden konnten die meisten Einsatzkräfte die Rückfahrt antreten. Die Feuerwehren Steiningloh-Urspring und Hirschau übernahmen die Brandwache. Kreisbrandinspektor Michael Iberer dankte allen Einsatzkräften für ihren Einsatz und die reibungslose Zusammenarbeit.

Kräfte im Einsatz

Insgesamt waren rund 160 Einsatzkräfte beteiligt, darunter die Feuerwehren Steiningloh-Urspring, Hirschau, Krondorf-Burgstall, Aschach, Immenstetten, Rosenberg, Hahnbach, Ammersricht, Raigering und Amberg. Zudem unterstützten die UG-ÖEL, die Fachgruppe Drohne der Feuerwehr Kümmersbruck sowie mehrere Mitglieder der Kreisbrandinspektion, darunter KBR Christof Strobl, KBI Michael Iberer, KBI Armin Daubenmerkl, KBM Marco Weiß, KBM Peter Meßmann, KBM Frank Schloß und KBM Marc Bigalke. Der Rettungsdienst und die BRK-Bereitschaft Amberg-Sulzbach sorgten für medizinische Betreuung und Verpflegung. Das THW Sulzbach-Rosenberg stand mit zwei Fachberatern dem Einsatzleiter zur Seite und auch die Polizei unterstützte vor Ort.